Termin

Obstbäume aus dem Container können das ganze Jahr über gepflanzt werden und man kann sofort vom Fruchtansatz profitieren. Wurzelnachte Obstbäume kann man von Oktober bis März pflanzen, solange es keinen Bodenfrost gibt.

Standort

Obstbäume brauchen einen sonnigen Standort. Bei der Wahl des Standortes sollte man das künftige Wachstum des Baumes berücksichtigen, sodass genug Abstand zu anderen Pflanzen und zum Nachbargrundstück bleibt.

Pflanzabstände

Halbstamm: 6-8 m

Buschbaum: 4-6 m

Spindelobstbaum: 0,5-2 m

Vorbereitung

Rund um den geplanten Pflanzort muss eine Fläche von mindestens doppelt so groß wie der Ballen ausgehoben werden (1). Ein karger Boden sollte bei dieser Gelegenheit mit Bodenaufbausubstrat oder Komposterde verbessert werden.

Pflanzloch

Danach wird das Pflanzloch (2) ausgehoben. Es ist 50 cm tief und so breit, dass die Wurzeln (3) bequem Platz haben. Bei bedarf wird noch ein Baumpfahl (4) eingeschlagen.

Pflanzung

Die eigentliche Pflanzung nimmt man am besten zu zweit vor: einer hält den Baum senkrecht, während der andere vorsichtig die Pflanzgrube füllt. Hohlräume in der Erde können vermieden werden, wenn man gelegentlich am Stamm rüttelt. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle (5) eine Hand breit über der Erde bleibt.

Wenn man nun die Erde leicht fest tritt, sollte man darauf achten, dass ein kleiner Gießrand (6) bleibt. Wenn es einen Baumpfahl gibt, darf der Baum nicht zu fest angebunden werden (7), damit er nicht verletzt wird, wenn er sich senkt. Kräftiges Eingießen schließt die Pflanzung ab.

OBSTBÄUME SCHNEIDEN

Wir schneiden junge Obstbäume, um sie zu einer vollen Krone zu „erziehen“. Bei älteren Bäumen wird altes, ertragschwaches Holz weggeschnitten, um den Austrieb von jungen, kräftigen Trieben zu fördern. In beiden Fällen geht es also darum, den Ertrag zu erhöhen. Das Prinzip ist immer dasselbe: Mit jedem Schnitt wird dem Baum ein Stück Ast weggenommen, das er mit umso größerer Vehemenz auszugleichen versucht, nämlich einem Austrieb an der nächstgelegenen Knospe.

 

Winterschnitt

Der wichtigste Obst-Schnitt erfolgt am Ende des Winters, an einem frostfreien Tag, Ende Februar oder Anfang März. Je nach Alter des Baumes spricht man von einem Erziehungsschnitt (junger Baum) oder einem Instandhaltungsschnitt (ausgewachsener Baum).

Erziehungsschnitt

Bei einem jungen Baum (in den ersten Jahren) will man erreichen, dass die Krone eine gleichmäßig stabile Form erhält. Zuerst werden ungewollte Triebe entfernt. Es sind dies die sogenannten Konkurrenztriebe (das sind Triebe, die unmittelbar parallel zu einem Haupttrieb stehen), sowie alle mehr oder minder senkrecht stehenden Triebe. Danach werden zu dicht stehende Triebe ebenfalls entfernt. Ist man mit der Struktur der Krone zufrieden, werden die verbleibenden Triebe eingekürzt.

Instandhaltungsschnitt

Wie der Name schon sagt, dient diese Schnittart dazu, dass ein ausgewachsener Obstbaum seine Ertragskraft bewahrt. Der Baum ist nun so weit herangewachsen, dass ein Teil des Fruchtholzes alt und schwach geworden ist. Dieses alte Holz (älter als vier Jahre) wird bei einer Verzweigung zurückgeschnitten, um einen neuen, ertragreicheren Trieb sprießen zu lassen. Schließlich wird die Krone dort, wo sie zu dicht geworden ist, ausgelichtet. Ein allgemeines Einkürzen der Triebe unterbleibt nun.